Sobald in einem Gespräch aufkommt, dass ich Pilze züchte und mich mit Mykologie als Ganzes beschäftige, ist meistens die erste Frage: Warum? Pilze sind doch nur so kleine Pflanzendinger, die zum Essen gut sind? Okay, mit manchen kann man sich den Magen verderben und wenn man ein Kilo Fliegenpilz isst, kann das auch noch böser ausgehen. Ach ja, und da war ja noch der Hefepilz. Davon wird doch der Teig größer. Und er erzeugt Alkohol. Guter Pilz! Aber abgesehen davon sind Pilze doch uninteressant, oder?
Ich finde es amüsant, dass die meisten von selbst anfangen die Frage, die sie mir ursprünglich gestellt haben zu beantworten. Schließlich sind (fast) alle oben genannte Punkte richtig, aber nur sehr oberflächlich und sie beschreiben auch nur das grundlegende und begrenzte Wissen der meisten Menschen über Pilze. Denn Pilze sind noch so viel mehr. Und sobald man ein Mal begonnen hat in dieses hochinteressante, komplexe, irrsinnig umfangreiche und absolut faszinierende Thema einzusteigen, ist es schwer, nicht von diesen kleinen Lebewesen absolut begeistert zu sein.
Diese Website ist mit dem Gedanken entstanden, einen Teil der Begeisterung an angehende Hobbyzüchter weiterzugeben. Deswegen befasse ich mich hier auch primär mit der Speisepilzezucht und alles, was sonst damit zu tun hat. Dennoch möchte ich Dir ein wenig über die Welt der Pilze erzählen, damit auch du, sobald Freunde oder Bekannte beginnen die Frage nach dem „warum?“ zu stellen, bereit bist, diese Frage umfangreich zu beantworten.
Da dieses Thema, auch wenn nur oberflächlich angekratzt, doch sehr umfangreich ist und um Dich nicht vor eine Wand von Text zu stellen, habe ich mich dazu entschieden, dass ich die größten Überpunkte in einer wöchentlichen Artikelserie veröffentlichen werde. Und beginnen werden wir diese Woche mit unserem ersten Punkt, der auch passend zum Thema Hobbypilzzucht ist: Pilze in der Kulinarik.