Name: Austernseitling

Lateinischer Name: Pleurotus Ostreatus

Schwierigkeit: sehr leicht

Substrat: Holz

Inkubationstemperatur: Zimmertemperatur

Inkubationszeit: 14-21 Tage

Fruchtungstemperatur: 15-20°C

Fruchtungszeit: 7-14 Tage

Flushes: bis zu 4

Verhältnis Ertrag/Substrat: bis zu 200%

Der Austernseitling ist der in Europa am häufigsten angebaute Speisepilz. Er hat einen verhältnismäßig kurzen Wachstumszyklus von ca. drei Wochen und ist unkompliziert in der Kultivierung.

Die kleinen, stecknadelgroßen Pilzköpfe haben meist ein kräftiges, dunkles Blau, welches in der Intensität abnimmt, sobald der Pilz das Wachsen beginnt. Austernseitlinge wachsen in großen Büscheln von mehreren Dutzend Pilzen. Die Form der einzelnen Pilze ist sehr stark von den Wachstumsbedingungen abhängig. Bei zu hohem CO2 beispielsweise bilden die Fruchtkörper lange, dicke Stämme und kleine Kappen.

Des Weiteren bildet der Austernseitling sehr viele Sporen. Deswegen eignet er sich wunderbar für einen Sporenabdruck. Aber es sollte auch darauf aufgepasst werden, dass sobald die Sporen abgeworfen werden nur noch mit Maske gearbeitet wird um Atemprobleme oder Ähnliches zu vermeiden.

Bei dem Austernseitling handelt es sich um einen typischen Saprophyten. Das bedeutet er wird auf Substrat aus Holzbasis gezüchtet. Auch in der freien Natur wächst das Myzel meist auf totem, abgestorbenem Holz und zersetzt es. Vereinzelt werden auch noch lebende Bäume kolonisiert, wobei der Austernseitling dabei kein Parasit ist und dem Baum nicht schadet.

Der Austernseitling ist vor allem bei neuen Pilzzüchtern sehr beliebt, da er einer, wenn nicht sogar der am leichtesten anzubauende Pilz ist. Er hat einen kurzen Wachstumszyklus, kann bei Temperaturen von 10° bis zu 30°C ohne Probleme wachsen und kommt auch mit wenig Luftfeuchtigkeit klar. Einzig der Sauerstoffgehalt sollte hoch genug sein. Als Substrat kann auch pasteurisiertes Stroh verwendet werden, wenn man es simpel halten möchte.

Austernseitling
Austernseitling